Meine Hände sind Türöffner für die Seele, es zeigen sich innere Bilder – vergessene Gefühle und Sehnsüchte finden ihren Ausdruck.
Durch die ganzheitliche Berührung des Körpers dehnen sich Entspannung und Sein aus.
KÖRPER & SEELE
„
Was berührt „geht unter die Haut“
Was ängstigt „schlägt auf den Magen“
Was belastet “ drückt auf die Bandscheibe“
Volksmund

Wie ist es möglich einen Menschen in einer Massage als Ganzes zu erfassen?
Als Masseurin und Physiotherapeutin lernte ich, neben anatomischen Kenntnissen, viele Anwendungen und Methoden kennen, die dem Körper Schmerzfreiheit gewähren und seine Beweglichkeit und Funktion wieder herstellen.
Die meisten Menschen, die mich in meiner Massagepraxis aufsuchten, litten unter Verspannungen oder chronischen Schmerzen und erhofften sich Schmerzfreiheit. Aber nicht nur das, sie sehnten sich danach loszulassen und zu entspannen; vor allem vom Alltag – denn zumeist standen sie unter enormer Anspannung und Druck.
Manchmal schien es mir, wenn ich massierte, dass sich auf meiner Behandlungsliege ein ganzes Leben ausbreitete und ich über meine Hände, mit den dazugehörigen (unterdrückten) Gefühlen und Sehnsüchten eines Menschen in Berührung kam.
So kam es vor, dass Patienten während einer Massage anfingen zu weinen, zu zittern, sich mir im Gespräch anvertrauten, oder innerlich auf Reisen gingen und spirituelle Erfahrungen machten.
Anfangs fühlte ich mich mit vielen dieser menschlichen Reaktionen überfordert.
In meiner schulmedizinischen Ausbildung wurde kein Wissen über den Umgang mit körpertherapeutischen und traumatischen Prozessen vermittelt, und die Esoterik betrachtete ich schon immer mit Skepsis.
So bildete ich mich in verschiedenen psychotherapeutischen Methoden weiter, absolvierte eine längere Ausbildung zur Gestalttherapeutin und wurde als Heilpraktikerin für Psychotherapie anerkannt.
Körper und Psyche sind untrennbar miteinander verwoben und bedingen sich wechselseitig
Die Brücke zur ganzheitlichen Heilung ist die Seele, sowohl für den Körper als auch die Psyche. Die Seele ist eingebettet in das große Ganze und umfasst uns wie eine schützende Hülle. In ihr erlangen wir Ganzheit und erinnern uns wer wir ursprünglich sind.
Die Psyche unterliegt der Materie und diese ist wie alles in dieser Welt vergänglich.
Die Seele hingegen ist unsterblich und vermag alle Trennungen aufzuheben – auch die, das Körper und Psyche getrennt sind. Die Seele kann diesen Teil überwinden, in dem sie sich erinnert – nicht gebunden an Raum und Zeit, reist sie gleichzeitig durch viele Körper und Leben.
Für einen magischen Moment, erfahren wir uns als vollkommenes Wesen
Wilhelm Schmidt schreibt in seinem Buch Die Kunst der Berührung:
„Die vorsichtig tastende Berührung öffnet nach einer Auszeit erneut die Seele, dieses nebulöse Gebilde, das so schwierig zu fassen ist und doch von entscheidender Bedeutung für die Beziehung von Liebenden ist.
Auf dem Umweg über das Äußere ist das Innere gut zu erreichen, sofern der Andere den Weg freigibt. In einer Art von angewandter Psychosomatik kann in der Liebe Soma, der Körper, zum Ansatzpunkt werden, um Wirkungen auf die Psyche, die Seele, zu erzielen.
